Sie brauchen eine Veränderung im Treppenhaus? Dann muss nicht immer zwingend von Grund auf saniert werden. Manchmal reichen schon wenige Handgriffe, um seinem Treppenaufgang ein völlig neues Gewand zu geben. Mit der richtigen Treppenfarbe haben Sie beispielsweise die Gelegenheit, Ihre in die Jahre gekommene Holz-, Stein-, oder Metalltreppe kräftig aufzuwerten. Was Sie über Farben und Lacke wissen und beim Streichen beachten sollten, erfahren Sie hier.
Eine Treppe hat eine wesentliche Aufgabe: Sie stellt die sichere Verbindung zwischen zwei Stockwerken beziehungsweise Ebenen dar. Beim Streichen kommt es deshalb darauf an, unbedingt zu beachten, dass die aufgetragene Farbe auf der einen Seite haltbar, auf der anderen aber auch rutschfest ist. Das gilt vor allem dann, wenn Sie die Trittflächen der Stufen mit neuer Farbe versehen. Ein weiteres Risiko birgt die Auswahl der richtigen Farbe oder des Lacks. Das liegt an verschiedenen Faktoren. Eine Holztreppe, beispielsweise, arbeitet je nach äußeren Einflüssen mal mehr, mal weniger. Je härter der Farbauftrag wird, desto größer ist deshalb die Gefahr, dass Risse entstehen. Die hohe Beanspruchung einer Treppe verlangt jedoch nach eben diesem harten Anstrich, der noch dazu äußerst abriebfest sein muss. Sie entscheiden sich für einen neuen Farbanstrich? Dann sollten Sie sich vergegenwärtigen, dass jede Oberflächenbeschädigung sichtbar wird. Zusätze in den Farben, die für Rutschfestigkeit sorgen sollen, erschweren darüber hinaus die Reinigung Ihrer Treppe.
Trotz der zahlreichen Risiken ergeben sich bei der Verwendung von Treppenfarbe auch verschiedene Vorteile. Dazu zählt unter anderem der geringe Kostenaufwand. Schließlich ist das Streichen einer vorhandenen Treppe wesentlich günstiger, als der Einbau einer neuen. Darüber hinaus sei erwähnt, dass die Gefahr für Risse im neuen Anstrich geringer wird, je größer der Ölanteil in der Farbe ist. Des Weiteren stellt die neue Farbe auch eine Versiegelung der Treppe dar. Das wiederum sorgt dafür, dass die Abnutzung langsamer voranschreitet.
Bevor Sie die neue Farbe beziehungsweise Lack auf die Holztreppe aufbringen, empfiehlt sich das Abschleifen und gründliche Reinigen der Treppe. Danach sollten Sie ausschließlich auf Zweikomponentenlack zurückgreifen. Acrylfarben eignen sich nicht für Holztreppen, da die Rissbildung hier am wahrscheinlichsten ist. Sollten Sie Ihrer Steintreppe einen neuen Look verpassen wollen, spricht jedoch nichts gegen die Verwendung von Acryl- oder auch Kreidefarben. Bevor Sie Ihre Holzstufen streichen oder lasieren, sollten Sie außerdem eine Grundierung aufbringen. Das sorgt dafür, dass die Gerbstoffe des Holzes später nicht mit dem Lack reagieren. Wird die Grundierung vergessen, sind oft hässliche Flecken die Folge.
Häufig kommt nach dem Abschleifen der Holztreppe einfacher Klarlack zum Einsatz. Der dunkelt jedoch später nicht nur nach, oft fehlt ihm auch das “besondere Etwas”. Deshalb finden Sie heute vornehmlich Lackfarben in verschiedenen Holzfarben von Eiche über Buche bis hin zu Zeder. Eine Alternative zum herkömmlichen Treppenlack ist übrigens Bootslack. Der ist extra für Bootsplanken konzipiert, sollte also auch den Belastungen, denen eine Treppe ausgesetzt ist, standhalten. Bootslack bekommen Sie auch in ausgefallenen Farben wie rot oder grün. Die Welt der Treppenfarbe ist also sprichwörtlich bunt.