Heutzutage wird bei der Sanierung von Treppenhäusern immer öfter auf das Geländer verzichtet. Das ist nicht nur gefährlich. Dadurch fällt auch ein stylisches Objekt zur Aufwertung des Treppenhauses weg. Was Sie in Bezug auf das Geländer beachten sollten, welche Auswahl sich Ihnen bietet und noch mehr, erfahren Sie in diesem Artikel.
Ja, zugegebenermaßen sehen “freischwebende” Treppen gut aus. Schaut man sich aber die Unfallstatistiken in Deutschland an, rechtfertigt das Treppenhausgeländer sein Dasein. Jedes Jahr endet mehr als ein Zehntel aller Treppenunfälle tödlich. Besonders in Haushalten mit Kindern oder älteren Menschen sollten Sie daher auf Sicherheit im Treppenhaus achten. Das Geländer dient zum einen als Absturzsicherung, zum anderen kann man sich aber, sollte man doch mal fallen auch abfangen. Angesichts dessen stellt sich die Frage, ob ein Geländer nicht generell verpflichtend anzubringen ist?!
Eins vorweg: In Deutschland besteht keine generelle Geländerpflicht. Das liegt zunächst an verschiedenen Gesetzen innerhalb Deutschlands. Jedes Bundesland verfügt nämlich über eine eigene Landesbauordnung. Außerdem erteilen Kommunen bestimmte Vorgaben. Somit kann ein Geländer in einer Stadt Pflicht sein, im Nachbarort jedoch nicht. Über allem steht das Baugesetzbuch des Bundes. Das regelt in der Norm DIN 18065 die Vorgaben zu Geländern. Die Norm wurde jedoch von einigen Bundesländern nur in Teilen übernommen, sodass keine bundeseinheitlichen Regelungen bestehen. Ob Regelung oder nicht, eins sollte immer im Vordergrund stehen: Ihr Schutz und die Gesundheit Ihrer Liebsten.
Standardgemäß besteht ein Treppengeländer aus Pfosten, Füllung und in zahlreichen Fällen auch dem Handlauf. Letzterer ist jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen anzubringen. Immer populärer werden in den letzten Jahren Geländer aus Glas. Logisch! Schließlich verbreiten sie Leichtigkeit im Treppenhaus und rauben kaum Licht. Hier kann man zunächst in zwei Kategorien einteilen: Zum einen dient Glas als Füllung für “herkömmliche” Geländer. Das bedeutet, dass Glasplatten von anderen Materialien wie Edelstahl, Holz oder Aluminium umgeben sind. Eine andere Variante des Glasgeländers ist das freistehende Geländer. Hier wird auf Pfosten und Handläufe aus anderen Materialien verzichtet. Beim Glas haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Glasarten und -formen. So kann es zum Beispiel klar, satiniert oder getönt daherkommen. Andere Treppenhausgeländer bestehen aus den verschiedensten Materialien. Neben edlen Gehölzen kommen beispielsweise auch Leichtmetalle oder Gussstahl. Besonders stylisch wird Ihr Treppenhaus mit einem Geländer aus unterschiedlichen Materialien. Wie wäre es zum Beispiel mit einem aus Holzpfosten mit einer Füllung aus Gussstahl oder Glas?
Eine pauschale Aussage über den Preis Ihres neuen Geländers kann gar nicht getroffen werden. Das hängt von verschiedensten Faktoren. Einer der wichtigsten ist die Frage: “Wie lang muss mein Geländer überhaupt sein?”. Das genaue Ausmessen Ihrer Treppe ist also unumgänglich. Darüber hinaus wird der Preis natürlich vom verwendeten Material bestimmt. Soll die Treppe aus Glas oder Kunststoff sein oder doch lieber aus Metall beziehungsweise Holz? Und: Holzgeländer ist nicht gleich Holzgeländer. Die einheimischen Hölzer sind günstiger als die tropischen. Lassen Sie sich also bei der Planung Ihres Geländers am Besten vom Fachmann beraten.